Links überspringen

Dokus über Kinks, Fetische und BDSM

Dokus über BDSM halten auch für alte Hasen immer wieder mal Überraschungen bereit. Gemeinsam mit der Community suchen wir die besten aus.

Dieser Beitrag über Dokus wird laufend aktualisiert. Ihr guckt lieber Spielfilme? Dann klickt hier!

Content-/Triggerwarnung: Begriff Sklave


Kink – The 51st Shade of Grey

DOKU IN SPIELFILMLÄNGE

“If porn were high school, they’d be the goth table.” Kink ist eine Produktion von Hollywood-Schauspieler James Franco und der Regisseurin Christian Voros , die beim 2013 beim Sundance-Festival in den USA erstmals vorgestellt wurde. Der etwa 80-minütige Dokumentarfilm erzählt die Geschichte von kink.com, einem der erfolgreichsten Produzenten von BDSM-Inhalten im Web.

Angefangen bei Peter Acworth, der das Unternehmen 1996 in den frühen Internetzeiten gründete, das Produktportfolio schrittwiese ausbaute, über den Umzug in die berühmte San Franciso Armory bis hin zu Einblicken hinter die Kulissen. Dabei kommen engagierte Menschen zu Wort, die lieben, was sie tun und die Werte der BDSM-Community näherbringen.

Denn in einer Branche, die häufig für ausbeuterische Praktiken bekannt ist, vertritt Kink.com einen eisernen Wertekanon, um ein sicheres, gesundes und einvernehmliches Umfeld zu fördern. Kink.com richtet sich nach dem Konzept Safe, Sane, Consensual und macht dies auch auf der Website deutlich. Es existieren öffentlich zugängliche Richtlinien, die die Sicherheit der Models gewährleisten sollen und denen Darsteller und Regisseure vor Beginn der Dreharbeiten zustimmen müssen.

Diese schreiben unter anderem vor, dass unmittelbar vor und nach den pornographischen Szenen Interviews mit den Models gezeigt werden müssen, in denen deutlich wird, dass das Model den vorgenommenen Handlungen zustimmt, dass vorher Grenzen festgelegt wurden und dass die Dreharbeiten jederzeit unterbrochen oder beendet werden konnten. Der ganze Film kann auf Amazon Prime Video ab 2,99 Euro angesehen werden.

Dennoch gerat das Unternehmen häufiger wegen Grenzüberschreitungen, Misshandlungen von Mitarbeitern und unischeren Arbeitskonditionen immer wieder in die Kritik. 2017 zog Kink.com aus seinem Hauptquartier, der Armory, aus und produziert seit dem nicht mehr dort.

Unterstützenswert: Is it really sex?

PROJEKT IN ARBEIT I HARDCORE FILM

“Is it really sex?” ist ein Langzeit-Dokumentarfilm-Projekt des Berliner Trios Jule, Julia und Tobi, in dem echte BDSM-Praktizierende zu Wort kommen. Die Macher sind Teil der Berliner Fetisch-Szene und haben “Is it really sex” als Hommage an diese ins Leben gerufen.

“Wir haben unsere individuellen sexuellen Identitäten in dieser Szene entwickelt, haben gelernt, zu unserem Begehren zu stehen und unsere Fantasien zu verwirklichen. In diesem anhaltenden Prozess werden wir selbst immer wieder überrascht durch neue Begegnungen und faszinierende Individuen und würden diese Geschichten gerne mit einer breiteren Öffentlichkeit teilen”, heißt es frei übersetzt auf der Webseite von Hardcore Film.


Die Dreharbeiten beginnen Covid-19-bedingt voraussichtlich im Frühjahr 2021. Wer das Team unterstützen möchte kann sich hier per Mail als Darsteller, Interviewpartner bewerben oder mit einer finanziellen Spende unter die Arme greifen.

Lust auf Schmerz: Über Dominanz und Unterwerfung

DOKU I 3Sat

“Verhaltensweisen, die Dominanz, Unterwerfung und Schmerz zur Steigerung der sexuellen Lust einsetzen, galten lange Zeit als krankhaft und therapiebedürftig. Das ist mittlerweile überholt.” Kurz und knapp fassen die YouTube-Shownotes die Botschaft der 3Sat-Produktion zusammen, die sich gegen eine Pathologisierung von BDSM-Neigungen ausspricht.

Schwerpunkt der Reportage liegt vor allem auf dem Teilbereich Sadomasochismus und der Empfindung von Schmerz. In dem fast 45-minütigen Film kommen Menschen zu Wort, die Arten von Sadismus oder Masochismus leben oder gar dadurch ihr Geld verdienen. Wie etwa ein Fetisch-Shop-Mitarbeiter, der auch über Sicherheitsaspekte aufklärt.

Daneben kommen Psychologen und Sexualforscher zu Wort, um mit dem Stigma aufzuräumen, sowie ein Schmerzforscher, der die neurologischen Zusammenhänge von Schmerzwahrnehmung, Erregung erörtert. Das hilft nicht nur, uns besser zu verstehen, sondern auch Vanillas zu erklären, was an dem Spiel mit dem Schmerz so reizvoll sein kann. Zum Beispiel über die dargelegte Analogie zu Flowzuständen im Spitzensport. Denn am Ende ist, wie so oft, unsere Biologie schuld.

Was ist so geil an einem Fetisch?

DOKUREIHE  I  Die Frage

“Die Frage” ist ein YouTube-Kanal von funk, einem Gemeinschaftsangebot der Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten ARD und ZDF. 2017 nahm sich Reporter Michael der Frage “Was ist so geil an einem Fetisch?” an. So plakativ das klingt, so vorurteilsfrei trifft er in den sechs Folgen Menschen, die in den acht bis 15 Minuten langen Folgen erzählen, warum sie auf die Dinge stehen, die sie stehen.

In der ersten Folge trifft er Coco vom JungeSMünchen-Stammtisch und Host des Not Vanilla Podcast, die ihn mit zu einem Fesseltreffen nimmt, wo er Bondage-Praktiken und die Faszination dahinter kennenlernt. In der zweiten Folge lässt er sich im Münchner Shop Demask mit einem Latex– und Leder-Outfit ausstatten, mit dem er dann in Folge Drei sogar die Partyreihe Bavarian Fetish besucht.

In Folge vier und fünf trifft er dann einen Pony-Petplayer und ein Adult Baby. In der sechsten Folge gibt es noch ein kurzes Q&A mit den Zuschauern. Insgesamt liefert die Dokureihe ein gutes differenziertes Bild. Am schönsten die Szene, in der Michael auf der Party bekennt: “Ich bin ein Vanilla!”

Love Hard

DOKU-PORTRAIT

Die australischen Filmemacherinnen Gala Vanting und Aven Frey dokumentieren in “Love Hard” das Leben und Lieben von fünf Menschen, die BDSM leben. Mal nachdenklich, mal überzeugend werden Kinks hier als Ausdruck von Kunst, Intimität, Gefühlen, Befreiung, Spiel, Sex und Liebe dargestellt. Oder als ganz gewöhnlicher Lifestyle.

47 Minuten dauert das englischsprachige Doku-Portrait von 2014, das auf Vimeo ab acht Euro gestreamt werden kann. Ab je vier Euro gibt es vier Kurzfilme als Zusatzmaterial. Das Gesamtpaket mit knapp 100 Minuten Länge kostet 20,19 Euro.

It’s My Birthday And I’ll Fly If I Want To

KURZDOKU

13 intensive Minuten, die Morgana Muses Weg von pflichtbewußter und gehorsamer Tochter, Ehefrau und Mutter zu einer lebensbejahenden erotischen Filmproduzentin zeigen. Muses hat einen steinigen Weg hinter sich, bis sie gelernt hat sich selbst zu lieben. Zu ihrem 50. Geburtstag, den sie früher gar nicht erst zu erreichen glaubte, macht sie sich selber ein Geschenk: ein erotisches Bondage-Shooting mit Künstler Garth Knight.

Der englischsprachige Film von 2015 hat unzählige Preise gewonnen, unter anderem als beste Kurzdoku auf dem jährlichen Cinekink Film Festival und war für den Feminist Porn Award nominiert. Ab umgerechnet etwa fünf Euro kann “It’s My Birthday And I’ll Fly If I Want To” auf Pink Label TV angesehen werden.

The Ceremony

Catherine Robbe-Grillet war die berühmteste Domina Frankreichs, nun ist sie im Ruhestand. Und bekommt immer noch Anfragen. Für “The Ceremony” schildert Robbe-Grillet, deren erstes Buch “L’image” 1956 verbrannt wurde, ihre Ansichten über Liebe, Freundschaft, Dominanz und Unterwerfung. An ihrer Seite zwei gute Freunde und zwei Liebende. BDSM ist zwar das zentrale Thema des 74-minütigen Films, die aufgeworfenen Fragen gehen jedoch weit über das Thema Sexualität hinaus: Was motiviert uns, was treibt unsere Entscheidungen und was bedeutet unsere Sexualität für unser Verhalten im Allgemeinen?

Dabei wird der Zuschauer in eine faszinierende, beschwörende und private Welt eingeladen, die inszenierte, stilisierte sadomasochistische Zeremonien nach dem Vorbild des Universums von Catherine zeigt. Für 2,75 Euro kann der französische Film mit englischen Untertiteln auf Vimeo angesehen werden.

Wie viel Fetisch steckt in uns?

KURZDOKU  I  Reporter

Ebenfalls von funk ist der YouTube-Kanal “Reporter”. 2018 untersuchte Reporterin Cecilia knapp 13 Minuten lang die Frage: “Wie viel Fetisch steckt in uns?”

Eigentlich gut gedacht. Die jungen Reporterin beginnt damit die Messe German Fetish Fair in Berlin zu besuchen. Nur leider wird der Begriff des “Fetisch”, um den es ja geht, anfangs gar nicht erst geklärt. Stattdessen wird der Zuschauer direkt in die Szenerie geworfen, in der die zufällig per Kameraschwenk gefilmten Besucher als lustige Bebilderung dienen.

Zum Beispiel erzählt Cecilia auf der Messe in die Kamera, sie habe sich zu Recherchezwecken zuvor auf Fetlife angemeldet und dass sich dort alle tummeln, die sich zum Thema Fetisch austauschen wollen. Dass es bei dem sozialen Netzwerk auch um BDSM geht und das per Definition nicht unbedingt mit Fetischen gleichzusetzen ist, wird dabei nicht erwähnt.

Außerdem sagt sie, es fühle sich komisch an, einfach so über Sex zu reden und lässt damit außer Acht, dass bei Fetischen nicht immer auch um Sex gehen muss. Klingt also nicht nach einer Recherche, die sich differenziert mit Kinks auseinandersetzt, sondern auf aufmerksamkeitsstarke Namen und Begriffe setzt.

Sie spricht zwar mit Menschen, die eine echten Fetisch haben und diesen auch ausleben oder in diesem Bereich arbeiten. Leider sind die Interviews etwas kurz und thematisieren eher oberflächliche Aspekte, etwa wie die jeweiligen Umfelder reagieren. Gefühle und Beweggründe bleiben ungeklärt. Ebenso wie die titelgebende Frage.

Fetish Subculture Documentary

Die Dokumentation von Carl Simard soll als erster Kontakt zwischen der Fetischwelt und der gebildeten Öffentlichkeit dienen, heißt es in der Beschreibung auf YouTube. Es geht also weniger um BDSM, als um Fetische. Über einen Zeitraum von drei Jahren besuchte das Team unzählige Fetisch-Events, interviewte Fotografen, Designer, Models, Performer, Veranstalter über ihre Meinung und Einstellung zu “Fetish”.

Der etwa 50-minütige Film ist in sechs Abschnitte unterteilt: Fetischleidenschaft, Fetischgemeinschaft, Fetischmodellierung, Fetischbeobachter, Fetischdesigner und Fetischveranstaltungen. 2014 wurde das Projekt fertiggestellt und von Aeindel Productions vorgestellt.

Leider wird der Auftrag sich mit verschiedenen Fetischen zu beschäftigen, sie zu entmystifizieren, Emotionen zu verstehen und ein differentiertes Bild der Subkultur zu transportieren nicht gerecht. Stattdessen geht es fast ausschließlich um Latex- und Fetisch-Fashion: “God created latex on day 8 for a reason. And on day 9? Lube”, heißt es schon relativ früh im Film. Latexfans kommen mit dieser Doku also voll auf ihre Kosten.

So fühlt sich eine Sklavin im SM-Studio

EINZELFOLGE I SWR3 DOKUREIHE

Ein etwa sechs Minuten langes Video in dem viel geblödelt wird. Reporterin Sabrina Kemmer besucht Domina Amalie von Stein und lässt sich ihr Studio und Equipment zeigen und – ganz vorsichtig – auch an ihr ausprobieren.

Ja, im Grunde eine dieser Dokus, die Klischees befeuern. Denn wer wie die Reporterin nicht auf Seile, Nippelklemmen und Rohrstockhiebe auf die Fußsohle steht, kann für den Zuschauer nicht rüberbringen, wie sich das für einen BDSM-Anhänger anfühlt. Auch das Thema Sicherheit und Vertrauen kommt ziemlich kurz. Es muss aber nicht immer bierernst sein. Denn die spontanen Reaktionen der Reporterin sind amüsant, ihre naive Herangehensweise unterhaltsam. Eine Kurz-Doku zum Schmunzeln.

FetLife: Das Facebook für Perverse. RABIAT!

DOKU I Y-Kollektiv

Reporter Manuel Möglich meldet sich bei FetLife, dem größten internationalen Netzwerk für BDSM- und Fetisch-Anhänger an. Sein Ziel: Menschen mit den unterschiedlichsten Vorlieben und Neigungen kennen und verstehen zu lernen. In der Reportage kommen Zebra Klaus, Gäste auf einer SM-Party und Uniformfetischisten zu Wort. Im Wohnzimmer einer jungen Riggerin erlebt der Reporter Bondage am eigenen Leib. Dennoch fühlt er sich an manchen Stellen in dieser Reportage sichtlich unwohl und äußert dies auch. Das wiederum könnte als Zeichen der Ablehnung gedeutet werden, mit der sich der gemeine Zuschauer identifiziert.

Ungefähr eine Dreiviertelstunde dauert die etwas schwerfällige Doku. Aus Jugendschutzgründen sind manche Szenen zensiert, zwischen 22 und sechs Uhr jedoch kann die unzensierte Version in der ARD-Mediathek angesehen werden.

Violently Happy

Die Regisseurin Paola Calvos begleitet in Berlin den Choreographen Felix Ruckert und die Kulturarbeiterin Mara Morgen, die mit ihrem Projekt “Schwelle 7” BDSM, Meditation und kreative Körperarbeit verbinden.

Dabei lässt sie ihren Protagonisten, zu denen auch Teilnehmer der Workshops gehören, freien Lauf und hält sich zurück. Es wird nicht übermäßig psychologisiert oder die Tür zum Kuriositäten-Kabinett aufgestoßen. Die Aufnahmen sind explizit und direkt. Manche, wie etwa die Szene, in der einem Mann mit mehreren Nadeln die Haut durchstochen wird, könnten allzu empfindliche Zuschauer verstören. Dennoch ist die Grundstimmung des etwa 90-minütigen Films eher esoterisch, fast schon meditativ.

“Violently Happy” ist in einer Amazon Prime Mitgliedschaft enthalten und kann aber auch ab 3,99 Euro auf YouTube Filme oder Google Play ausgeliehen werden.

The Artist & the Pervert

Ohne Erzähler, ohne einordnenden Kommentar lässt “The Artist And The Pervert” vor allem seine Prota­gonisten selbst zu Wort kommen. Mollena Williams-Haas und Georg Friedrich Haas. Die afro­ameri­ka­nische Sexual­pädagogin, Autorin und Per­formerin und der renom­mierte öster­reichische Komponist suchten 40 Jahre lang nach der richtigen Partnerperson, nun leben sie glücklich und offen in einer BDSM-Beziehung. Sie ist 24/7 seine Serf und Muse, er ist ihr Herr. Sie sprechen über ihre ver­schiedenen Herkünfte und Kind­heiten, den schwierigen Weg zur Selbst­akzeptanz, über Scham, Kunst und Selbst­findung.

Nach ihrem Schritt an die Öffent­lichkeit erfuhren sie viel An­erkennung und Zu­stimmung, aber es gab auch kritische Stimmen, die dahinter einen Marketing-Stunt vermuteten, auf die strikte Trennung von Werk und Privat­leben des Schöpfers beharrten oder sie gleich als pervers beschimpften. Darüber hinaus wurde Kritik laut: Wie kann sich Georg als Feminist bezeichnen, wenn er seine Frau dominieren will? Wie kann eine Schwarze Frau sich freiwillig in diese Rolle begeben

Eine der spannendsten und mit der Veröffentlichung im April 2020 aktuellsten Dokus. Rund 90 Minuten begleitet “The Artist And The Pervert” die beiden Menschen auf ihrem Weh zu radikaler Selbstfindung. Für 5,49 Euro kann die BDSM-Doku auf Vimeo ausgeliehen werden.

Sex und Liebe in aller Welt, Episode 4

EINZELFOLGE I NETFLIX-DOKUREIHE

CNN-Reporterin Christiane Amanpour reist für die Dokureihe „Sex und Liebe in aller Welt“ um den Globus und spricht mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen über ihre Auffassungen von Liebe und Sexualität. In Folge 4 wird die Berliner Kink-Szene thematisiert. Zwar nicht so detailliert, wie es der Anfang der Episode, in der die Reporterin einen Bondage-Workshop besucht, erhoffen lässt, dennoch sehenswert.

Sex, Explained

NETFLIX I 2020

Explained ist eine Netflix Dokumentationsreihe, die sich mit verschiedenen Themen beschäftigt und diese aus verschiedensten Perspektiven beleuchtet. Dabei erschien Anfang des Jahres die Reihe über Sex, in 5 Episoden werden die Themen sexuelle Fantasien, Anziehung, Verhütungsmittel, Fruchtbarkeit und Geburt ergründet. Dabei werden viele Variationen von Geschlechtern, Sexualitäten und Präferenzen gezeigt und ihre Sicht der Dinge dargestellt. Die Serie ist sowohl amüsant als auch aufklärend.

Besonders empfehlenswert ist die erste Folge, welche in aller in aller Kürze die Entstehung von sexuellen Fantasien thematisiert und in drei Kategorien ein einordnet. Bereits das Intro enthält ansprechende BDSM-Szenen und auch im Laufe der knapp 20 Minuten kommt das Thema nicht zu kurz.

TEDx Talks: What can BDSM teach us about explicit consent in the workplace?

TED TALK

TED-Talks fallen zwar weniger in die Rubrik “Dokus”, da sie aber auch immer einem ernsten Anspruch gerecht werden, wollen wir diese nicht unerwähnt lassen.

“Can you hold space for ‘no’?” fragt Megan Bloomer in ihrer etwa 16-minütigen Keynote im Rahmen eines TEDx-Talks. Die Unternehmerin ist bekennende Anhängerin der Kink-Szene und erzählt von einem Erlebnis, das ihr etwas schmerzlich bewusst machte: Möglicherweise respektiert sie die Grenzen ihrer Mitarbeiter, nicht so wie sie es sollte.

Bloomer fragte sich: Wie kann ich die wertvollen Prinzipien, den Respekt, den ich aus der BDSM-Community kenne, in den Arbeitskontext integrieren, um meine Mitarbeiter dazu zu ermutigen, ihre Bedürfnisse offen und ohne Furcht auszusprechen? Wie kann ich meinen Mitarbeitern das Gefühl geben, dass es okay ist, “nein” zu sagen und keine negativen Konsequenzen nach sich zieht? Einem breiten Publikum zu erklären, welche Regeln im BDSM gelten und was diese mit dem Arbeitsalltag zu tun haben, klingt im ersten Moment ein bisschen nach Wahnsinn. Doch Bloomer bringt das Thema klar, leicht verständlich und humorvoll rüber. Hut ab!


Hast du ebenfalls einen guten Youtube-Kanal, sehenswerte Dokus oder ein anderes sachliches Format im Kopf, von dem die Community unbedingt wissen sollte? Schreibe uns deine Vorschläge oder dein Feedback über das Kontaktformular.