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FRIES – Schmeckt auch ohne Ketchup und Mayo

Was ist FRIES?

FRIES ist eine Abkürzung für eines der vielen Konsens-Leitkonzepte im BDSM, an denen man sich orientieren und anlehnen kann. Solche Konzepte erleichtern gerade bei neuen Kontakten die Kommunikation und wie man miteinander spielen möchte. Zudem geben sie Einsteiger:innen einen Überblick, wie miteinander im Rahmen von BDSM umgegangen werden sollte und dass BDSM eben nicht nur ein stures “mit-sich-machen-lassen” oder eben ein “einfach-machen-was-ich-will” ist. Diese Prinzipien dienen als Modell und Basis für die Ausübung sadomasochistischer Praktiken und die Abgrenzung von strafrechtlich relevanter Gewalt.

Die bekanntesten Konzepte sind SSC (safe, sane, consensual) und RACK (Risk aware, consensual, kink). Daneben gibt es weitere Modelle der Einvernehmlichkeit, wie PRICK (Personal, responsible, informed, consensual, kink) und eben FRIES. Da es sich jedoch um ein vergleichsweise junges Konzept handelt, genießt es noch nicht so viel Bekanntheit wie seine großen Geschwister. Entwickelt wurde es von der amerikanischen Non-Profit-Organisation Planned Parenthood, vermutlich um 2016 herum, die sich für sexuelle Aufklärung und Entfaltung einsetzt.

Was bedeutet FRIES?

FRIES ist eine Abkürzung aus den Anfangsbuchstaben bestimmter Aspekte, welche man beim BDSM als Leitlinie einsetzen kann. Konkret sind diese Punkte:

F – Freely given (dt.: freiwillig gegeben): Das Einverständnis aller Parteien wurde freiwillig und ohne Druck erteilt.
R – Reversible (dt.: widerrufbar): Das Einverständnis kann jederzeit zurück genommen werden.
I – Informed (dt.: informiert): Alle Parteien sind über Praktiken, deren Risiken und Sicherheitsmaßnahmen informiert.
E – Enthusiastic (dt.: enthusiastisch): Die Parteien freuen sich auf das gemeinsame Spiel. Keine:r macht nur etwas dem oder der anderen zuliebe.
S – Specific (dt.: spezifisch): Das Einverständnis ist spezifisch für eine Session/Praktik/Dauer erteilt und nicht als Generalvollmacht zu werten.

Somit ist FRIES ein sehr modernes Konzept, welches großen Wert auf regelmäßige Konsentgespräche und Informationssicherheit legt. Daher ist es auch für Anfänger sehr gut geeignet.

Was heißt das im Umgang miteinander?

Spielen nach dem FRIES-Konzept bedeutet, dass eingehend über geplante Praktiken gesprochen wird und Einvernehmlichkeit besteht. Dazu gehört, neben der ausführlichen Erklärung was diese Praktiken beinhalten, auch die Abklärung von Soft und Hard Limits. Danach wird klar geregelt, dass und wie das Einverständnis jederzeit zurückgezogen werden kann, beispielsweise durch ein Safeword oder Ampelsystem. Wenn dann alle bereit sind, sich auf das Spiel freuen und ihnen bewusst ist, dass die getroffenen Absprachen für die anstehende Session definiert sind, kann es losgehen.


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