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Schlagen und geschlagen werden: Impact Play

Worum geht es beim Impact Play?

Impact Play ist eine BDSM-Praxis, bei der eine Person von einer anderen Person zur Befriedigung einer oder aller Parteien geschlagen wird. In der Regel wiederholt. Extensives oder hochintensives Schlagen kann als Edgeplay aus dem RACK-Bereich bewertet werden.

Die Bezeichnung bezieht sich auf die Bedeutung von Impact als “Aufprall” oder “Wirkung”, da stark auf Körper und Psyche eingewirkt wird.

Warum betreibt man Impact Play?

Für den Geschlagenen entsteht ein Lustschmerz bis hin zu einem euphorischen Flow-Zustand, ausgelöst durch Endorphine und andere Glücks- aber auch Stresshormone wie Adrenalin. Ausführende Parts, zur Vereinfachung Top genannt, erfreuen sich an dem Gefühl der Macht.

Die Empfindungen, die durch das Schlagspiel, oft auch Spanking genannt, hervorgerufen werden, hängen von dem Bereich ab, auf den sich der Schlag konzentriert, sowie vom Material des Werkzeugs. Typischerweise erzeugen breite Werkzeuge wie eine offene Hand, ein Paddle oder ein Flogger ein dumpfes Gefühl. Schmale Werkzeuge wie ein Stock, eine Reitgerte, ein Gürtel oder Single-Tail-Peitsche erzeugen einen eher scharfen Schmerz.

Im Allgemeinen sollte der Bottom relativ entspannt sein, wenn der Top beabsichtigt, dass beide die Erfahrung genießen sollen. Die Steigerung der Intensität sollte dabei langsam gesteigert werden. Dazu ist wichtig, dass der Top die Reaktionen des Bottoms bewusst beobachtet, um entsprechend mit den Schlägen zu variieren. Wenn zum Beispiel der Bottom seinen Körper nach einem Schlag plötzlich anspannt, sollte die Intensität oder die Häufigkeit verringert werden. 

Worauf sollte beim Schlagen geachtet werden?

Auf die Psyche achtgeben

Impact Play betrifft nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche. Nicht selten kann es während oder nach einem intensiven Schlagspiel zu einem Drop eines Beteiligten kommen. Häufiger ist dies bei Geschlagenen der Fall, doch auch die schlagende Person kann aufgrund von Schuld- oder Schamgefühlen von einem psychischen Absturz betroffen sein. Es ist daher von enormer Wichtigkeit, sich der verschiedenen mentalen Ebenen der Spielpartner bewusst zu sein und im Nachgang intensive Aftercare zu betreiben.

Manche Körperteile sind tabu!

Der oder die Schlagende sollte außerdem zumindest über anatomische Grundkenntnisse verfügen und wissen, welche Stellen wie hart getroffen werden dürfen. Aus Sicherheitsgründen sollten Schläge auf Bereiche des menschlichen Körpers erfolgen, die durch Fett oder Muskeln gut geschützt sind. Absolutes Tabu sind Nieren, Hals, Steißbein, sowie Hüftknochen, Kopf und alle Gelenke.

Die üblichen Ziele für die Geißelung sind das Gesäß und die beiden Bereiche des oberen Rückens unterhalb der Schulterblätter. Mit Vorsicht können auch die Oberschenkel, der Wadenrücken und der Brustkorb Ziele sein. Die Brust ist ein weiteres potenzielles aber risikoreiches Ziel und sollte nur mit Erfahrung einbezogen werden.

Grundsätzlich besteht bei jedem Schlagspiel das Risiko Abdrücke zu hinterlassen oder die Haut zu schädigen. Manchmal treten blaue Flecken erst Tage später auf, die je nach Kleidung auch für Dritte sichtbar sein könnten.

Vorsicht bei Krankheiten und Medikamenten

Menschen mit Blut- oder Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes können nicht nur empfindlicher sein, sondern auch unter längeren Abheilungszeiten leiden. Klärt eventuelle Krankheiten unbedingt vorher ab.

Daneben gibt es weitere Faktoren, die beeinflussen, ob und wie stark Spuren des Impact Play sichtbar werden und wie schnell die Verletzungen abheilen. Dazu gehören die Anwendung von Hormonbehandlungen, Blutdruckmedikamente, Menstruation, Eisenmangel und Ähnliches. Auch diese gilt es einzubeziehen und Intensität des Spiels gegebenenfalls anzupassen.

Selbst bei allen Vorsichtsmaßnahmen bleibt dennoch ein Restrisiko für tiefere Verletzungen von Organen und Gewebe. So viel Spaß Impact Play auch macht, so sehr ist es dennoch mit Vorsicht zu genießen.


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https://open.spotify.com/embed/episode/5sjXkuOYOazCLyLBrFGG6X?si=4fa7158714814c40&utm_source=oembed

Noch ein Tipp: Wer besonders kreativ ist, der oder die bastelt sich selbst einen Flogger.


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