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Rimming? Leck mich am Arsch!

Content-/Triggerwarnung: Begriff Sklave, Koprophilie

Was ist eigentlich Rimming?

Ein Rimjob oder Rimming beschreibt eine orale Sexpraktik, bei der der Anus und die Dammregion, mit Lippen und Zunge stimuliert werden. Dabei kann die Zunge auch genutzt werden, um in den After einzudringen. Synonyme für Rimming sind Anilingus, Zungenanal oder Afterlecken.

Wie geht Rimming?

Bei der Sexualpraktik ist kein primäres oder sekundäres Geschlechtsmerkmal involviert. Rimming kann also unabhängig des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung praktiziert werden. Das Äußere und Innere des Afters ist eine erogene Zone mit zahlreichen Nervenenden, die auf Stimulation besonders empfänglich reagiert und unbedingt mit in das Liebesspiel miteinbezogen werden darf.

Mit der Zungenspitze wird zunächst das Äußere des Anus massiert. Abwechselnd dazu kann man mit der gesamten Zunge über den Anus lecken. Kreisende Bewegungen und trommelnde Zungenschläge werden ebenfalls als stimulierend beschrieben. Wer mag, kann mit der Zungenspitze auch langsam in den Anus vordringen, denn der Zungenmuskel dehnt den äußeren Schließmuskel besonders sanft und durch den Speichel wird die Region gleichzeitig leicht befeuchtet. Dies stellt auch ein gutes Vorspiel für weitere anale Spiele oder Analsex dar. Auch die Finger können in diesem Zuge gut miteinbezogen werden.

Für Rimming eignen sich viele Positionen, möglich ist grundsätzlich jede Stellung, bei welcher der Po der empfangenden Person problemlos mit dem Gesicht erreicht werden kann. Besonders beliebt hierbei ist zum Beispiel Queening / Facesitting oder Doggystyle. 

Rimming im BDSM

Erzwungener und obendrein öffentlicher Anilingus diente schon im 30-jährigen Krieg als Demütigung und Bestrafung, zumeist von Gefangenen.  Im BDSM-Kontext sind Demütigung und Bestrafung im Rahmen der Einvernehmlichkeit beliebte Elemente, weswegen sich diese Praktik beispielsweise gut in den D/s-Kontext integrieren lässt. In unmittelbarer Verwandtschaft zum Anilingus steht das “Ass-To-Mouth”. Dabei wird das erigierte Glied oder Sexspielzeug unmittelbar nach dem Analverkehr in den Mund der Partnerperson eingeführt, wodurch sozusagen eine indirekte Form von Rimming stattfindet.

“Felching” bezeichnet eine Sexualpraktik, bei der eine Person nach der Ejakulation Samen aus oder von dem Anus des Partners leckt. Mitunter finden im Rahmen der Praktik Smotherboxen oder andere BDSM-Möbel Verwendung.

Was muss ich über Rimming noch wissen?

Grundlegend wird zwischen “sauberem Anilingus” und “unsauberem Anilingus” unterschieden. Die Analhygiene ist hier der entscheidende Faktor. Dabei wird der Po meist nicht nur äußerlich gereinigt, sondern oft zusätzlich eine Spülung des Enddarms vorgenommen. Wird nur der äußere Bereich des Anus verwöhnt und es bestehen keine offenen Stellen, Wunden oder Blutungen, besteht ein geringes Risiko sich mit HIV anzustecken. Allerdings können andere Geschlechtskrankheiten, wie der HP-Virus, Gonorrhö und Chlamydien anal übertragen werden.

Bei “dreckigem” Anilingus, der Parallelen zur Koprophilie zeigt, wird gar Wert auf einen schmutzigen Anus gelegt, von dem dann Verunreinigungen abgeleckt werden beziehungsweise der Anus mit der Zunge gesäubert wird. Diese Praktik finden wir zum Beispiel bei Toilettensklav:innen, die eine extreme Form von Lecksklav:innen darstellen. Wegen der fäkalen Bakterien, die im Kot enthalten sind, ist dies mit hohen gesundheitlichen Risiken verbunden. Besonders zu erwähnen sind hier infektiöse Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts. 

Wer nicht auf Rimming verzichten möchte und dennoch Schutz wünscht, kann sogenannte Lecktücher verwenden. Gerade bei neuen Partnern solltet ihr immer auf die Sicherheit und Gesundheit achten.