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YKINMKBYKIO: Versteh’ ich nicht, aber ich find’s gut!

Ypsilon, Ka, I, En, was?

YKINMKBYKIO, das steht für:

Y-our
K
-ink
I
-s
N
-ot
M
-y
K
-ink
B
-ut
Y
-our
K
-ink
I
-s
O
-kay

Frei übersetzt bedeutet das: “Deine Vorliebe ist nicht meine Vorliebe, aber deine Vorliebe ist okay.” Dieser Grundsatz scheint etwas umständlich formuliert, bringt aber gut auf den Punkt worum es geht: Nämlich um Akzeptanz innerhalb der BDSM-Szene. Gemeint ist damit: Auch wenn ein Fetisch, ein Kink, eine Vorliebe sehr speziell und nicht nachvollziehbar erscheint oder über das Spektrum eines anderen hinausgeht, so ist dieser dennoch nicht zu verurteilen. YKINMKBYKIO ist der direkte Gegensatz zum Kink-Shaming. Ein ähnlicher Grundsatz lautet: “Don’t yuck on my yum.”

BDSM ist vielfältig und nicht jede:r kann alles mögen oder verstehen. Gerade deswegen ist es wichtig, Integrität innerhalb der Community zu haben. Das Aufklären von Vanillas und die Entwicklung zur Sichtbarkeit und Akzeptanz reichen nur noch begrenzt aus. Ohne Verständnis und Toleranz kann keine gesunde Community wachsen. Mit diesem Grundsatz entwickeln wir eine ethische und korrekte BDSM-Gemeinschaft.

Warum brauchen wir YKINMKBYKIO?

Auch innerhalb der BDSM-Gemeinschaft ist die Abwertung bestimmter Praktiken ein verbreitetes Problem. Obwohl Kinkster selbst eine Randgruppe sind, so gibt es auch hier viel Stigmatisierung und Vorverurteilungen. Insbesondere über Kinks wie Ageplay, DD/lg, oder Rapeplay, Formen der Lebensgestaltung wie TPE (Total-Power-Exchange) oder Fetische, wie die Vorliebe für Exkremente, herrschen heftige Kontroversen bis hin zu kollektiver Ablehnung.

Das Problem: Kink-Shaming befeuert die Angst vor Ablehnung. Die Betroffenen trauen sich immer weniger, darüber zu sprechen, ihre Vorlieben und auch Unsicherheiten zu teilen. Gerade bei besonderen Neigungen ist die eigene Scham und Hemmschwelle hoch. Aber nur durch das Verständnis, den Support und die Unterstützung von der kinky Community kann man lernen, gut mit seinen Vorlieben umzugehen. Selbst kleine Anmerkungen können diese zum wackeln bringen. Deshalb ist YKINMKBYKIO eine tolle Bewegung innerhalb der Community. Denn sie zeigt gegenseitige Unterstützung und Support, auch bei den Vorlieben die man selbst nicht teilt.  

Was es bei YKINMKBYKIO beachten gilt:

YKINMBYKIO ist keine Absolution für jedes Verhalten innerhalb der BDSM-Community. Zum einen bedeutet der Grundsatz nicht, dass generell falsches, verletzendes oder negatives Verhalten bestärkt oder hingenommen werden muss. Zum anderen bedeutet er auch nicht, dass bei Fetischen oder Fantasien, die andere gefährden oder gegen ihren Willen einbezogen werden, nicht die Alarmglocken klingeln dürfen. Und erst recht bedeutet das Prinzip nicht, dass man mit dieser Einstellung alle Vorlieben für sich ausprobieren oder akzeptieren muss.

Denn jeder Person den Freiraum zu lassen, den er oder sie für die eigene Sexualität braucht, bedeutet nicht, diesen selbst beanspruchen zu wollen. Jede:r BDSMler:in und Kinkster setzt seine oder ihre eigenen Grenzen und Limits. Nur weil man die einer anderen Person akzeptiert und nicht verurteilt, muss man die eigenen nicht verschieben. Und man muss sie sich auch nicht anhören, wenn es für das eigene Empfinden zu viel wird. 


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